In NRWs stärkster Industrieregion benötigen Unternehmen auch zukünftig Wirtschaftsflächen für ihre Entwicklung. Deren bedarfsgerechte Bereitstellung erweist sich als Entwicklungshemmnis in der naturräumlich anspruchsvollen Region. Anforderungen an den Klimaschutz kommen als weitere Herausforderung hinzu. Wirtschaftsflächen müssen flächensparend geplant, adäquat genutzt, optimiert und verdichtet bebaut, verkehrlich, digital und energetisch nachhaltig erschlossen werden. Produktionsanlagen müssen energetisch und ressourcenschonend optimiert und die Klima-Resilienz hergestellt werden.
NAWISWF: Kompetenzen aus der Region
An dieser Aufgabe wollen rund 15 Städte gemeinsam arbeiten. Ihnen zur Seite steht die Expertise von drei Hochschulen und weiteren Kompetenzträger*innen aus der Region unter Koordination der IHK Arnsberg Hellweg-Sauerland. Dazu sollen Anforderungen in den genannten Handlungsfeldern definiert, individuelle Lösungen erarbeitet sowie Pooling- und Geschäftsmodelle für Gemeinschaftsanlagen entwickelt werden. Erfolgserheblich ist die Herstellung der politischen Akzeptanz und die Einbeziehung interessierter Institutionen. Diese sollen ihre Anforderungen an nachhaltige Standorte definieren und eigene Maßnahmen anstreben. Das Erarbeitete soll in Berichtsform über Veranstaltungen sowie Dokumentationen auf einer Projekt-Website allen Interessierten zur Verfügung stehen.
Nachhaltige Energieversorgungskonzepte
Die Hochschule Hamm-Lippstadt fokussiert dabei das Handlungsfeld der energetischen Versorgungsmöglichkeiten für die Wirtschaftsflächen. Dazu werden die betrieblichen Anforderungen an nachhaltige Energieversorgungskonzepte erfasst und klassifiziert. Zugleich sollen mögliche Formen sowie Bereitschaften einer überbetrieblichen Zusammenarbeit - auch im Sinne einer intelligenten Sektorenkopplung (Strom, Wärme und Mobilität) - in einer Wirtschaftsfläche zur energetischen Versorgung analysiert werden. Den eruierten Potenzialen zur lokalen Erzeugung von Strom und Wärme werden den möglichen Bedarfen gegenübergestellt. Etwaige über die örtlichen Energiebereitstellungsmöglichkeiten hinausgehende Residuallastbedarfe sind durch die technische Integration in umgebende Systeme zu decken. Besonderer Fokus soll auf innovativen Technologiekonzepten liegen genauso wie auf einer datentechnischen smarten Vernetzung sämtlicher an der Energieversorgung beteiligter Aggregate.